Akute Auswirkungen von herzfrequenzgesteuertem Exergaming auf die Gefässfunktion bei jungen Erwachsenen

Autoren

Veröffentlichung

Games for Health Journal
(pp. 58-66).

Jahr

2022

Zusammenfassung

Es ist bekannt, dass akutes und regelmässiges Ausdauertraining mittlerer Intensität (MIEE) die Gefässfunktion positiv beeinflusst. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine Trainingseinheit in einem innovativen Exergame namens ExerCube ähnliche Gefässreaktionen hervorrufen kann wie eine MIEE-Sitzung. Achtundzwanzig gesunde, freizeitaktive Teilnehmer (13 Frauen und 15 Männer; im Alter von 24,8 ± 3,9 Jahren; mit einem Body-Mass-Index von 23,2 ± 2,3 kg/m2) absolvierten in randomisierter Reihenfolge eine Exergaming-Sitzung (EGS) im ExerCube (25 Minuten) und eine MIEE-Sitzung auf einem Laufband (35 Minuten, 65 %-70 % der maximalen Herzfrequenz [HR]). Sowohl vor als auch während der 45 Minuten nach den Trainingseinheiten wurden die Pulswellengeschwindigkeit (PWV), der gesamte periphere Widerstand (TPR), das Schlagvolumen (SV) und die Herzfrequenz aufgezeichnet. Die Studie wurde von der Forschungsethikkommission der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg genehmigt (Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität 2019-177). Es gab unterschiedliche hämodynamische Reaktionen auf beide Arten von Übungen. Das PWV war 45 Minuten nach der EGS signifikant verringert (p < 0,001). Nach der MIEE wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt (p = 0,109). Die TPR war nach beiden Trainingseinheiten signifikant niedriger (p < 0,01). Nur die EGS führte zu einer signifikanten Abnahme der SV 15 Minuten nach dem Training (p < 0,001). Die HR war nach beiden Trainingseinheiten signifikant (p < 0,05) erhöht. Nach der EGS war der Anstieg der HR 45 Minuten nach der Sitzung immer noch signifikant höher (p = 0,011). Die Interaktionseffekte ergaben signifikante Unterschiede in der PWV (15 Minuten, p = 0,035; 30 Minuten, p = 0,004; und 45 Minuten, p < 0,001), was für das EGS spricht. Das EGS scheint einen relevanten Trainingsreiz zu setzen, der die Gefässfunktion modulieren kann. Daher könnte dieses Exergame ein wirksames Instrument zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen.

Weitere Studien